Maui Sundown Ukulele

Es hat gute drei Jahre gedauert, bis ich bereit war für die große Tournee. Oder für tägliche Strandkonzerte mit meiner Ukulele. Oder dafür, nicht mehr bei jedem Griff auf meine Ukulele zu starren, und Finger / Saiten / Text zu sortieren. Drei Jahre beim besten Ukulele-/Gitarrenlehrer Münchens. Neben den vier Saiten meiner Ukulele habe ich vor allem Singen gelernt, wer hätte das gedacht?! Alles für diesen Moment! Meine erfreuliche Strand-Bekanntschaft Sandy hat spontan ein Video davon gedreht, und sehet, der Wind rauscht gar wunderbar 😉

Unbenommen ist jedoch der große Spaß, den ich jeden Abend am Strand hatte. Gibt es etwas Schöneres, als die Betrachtung des Farbspiels, der Wellen; die Suche nach Walen; den Genuss eines guten Weißweins in einem lustigen Trinkbecher – all das zusammen mit begeistert winkenden Menschen und der Freude, einem kleinen Instrument fröhliche Klänge zu entlocken. Für mich ist es eins der Highlights meiner Urlaube!

Three years – that is how much it took me to get here. To start the great tour around the world! Three years with the best ukulele / guitar teacher in Munich. Years for learning, unexpectedly, that I can sing! Great joy, to nut only press & play, but actually make music yourself, let it follow your mood and your preferences. It is one of my ultimate holiday pleasures – an eye on changing colours during sunset, a smile to folks passing by and 10-30 minutes of my favourite songs.

Sandy, a wonderful girl roughly my age, was so kind to enable a video of one of my beach concerts. Guess, the wind puts in extra atmosphere 😉

Diamond Head, Oahu

Jetlag ist was Feines: ohne Wecker stehe ich früh auf und mache mich lange vor Tagesanbruch auf den Weg zum Diamond Head.

Taking advantage of my jetlag, I start very, very early, up for the Diamond Head.

On my Way

Meine Fitness hat zuletzt sehr gelitten, also entscheide ich mich, nicht nur den lächerlichen Aufstieg zum Diamond Head zu machen, sondern Waikiki Downtown aus hinzulaufen. Laut Google Maps bin ich dann in einer Stunde dort, plus 30 Minuten Aufstieg – lässig.

Aiming to improve my low-level fitness, I decide to walk not only the regular Diamond Head hike, but also got from central Waikiki to the crater entrance by foot. It should not take longer than a rough hour to get there, hence I am good to go.

First Light of Day

Wie so oft erhalte ich unterwegs gut gemeinte Ratschläge, alle aus der Sicht 100%iger Autofahrer. Es gibt Staaten, in denen kommt niemand auf die Idee, eine Distanz per pedes zu überwinden. Joggen als Selbstzweck ist ok, für alles andere gibt es das Auto. Anstelle des direkten Wegs zum Krater-Eingang umrunde ich den Diamond Head Vulkan zu 3/4. Das ist ineffektiv, aber auch sehr schön: die meiste Zeit laufe ich sanft bergauf mit Blick auf die Küste und die ersten Anzeichen des neuen Tages.

History repeating: Any guidance along the way comes from car-perspectives only. Apart from round-course jogging, nobody in the U.S. considers walking an appropriate kind of transportation. Consequently, I make 3/4 of the full circle around the Diamond Head volcano – rewarded with wonderful views over the sea, yet a bit ineffective.

Crater Entry Diamond Head

Gute 90 Minuten brauche ich bis zum Tunnel, der ins Innere des Kraters führt. Von dort aus startet der eigentliche Wanderweg bis zum höchsten Punkt des Diamond Head (232 m). Für hiesige Verhältnisse ist der Aufstieg abenteuerlich: holprige Wege, endlose Treppen, Geländer nur auf einer Seite. Dazu unbeleuchtete Tunnelabschnitte und Natur in greifbarer Nähe. Der Wahnsinn!

After 90 minutes, I reach the entrance of the crater. From here on leads the regular hiking path uphill, eventually reaching the highest point of Diamond Head (232 m). Given other experiences across the U.S. (Disneyland, Las Vegas, to name some), this is extremely adventurous. Rough grounds, steep stairways, only half-way secured by railings. As far as I see, those taking it for serious in a considerable paste make it just great. Others get some scratches before their return into civilization.

Close to Nature

20 Minuten später erreiche ich die Aussichts-Plattform. Mein längerer Hinweg führt dazu, dass mehrere Bus-Ladungen Asiaten bereits durch sind – jetzt ist es zwar nicht leer, aber man steht sich auch nicht völlig auf den Füßen.

20 minutes later, I reach the platform. Thanks to my stretched promenade earlier today, it is now less crowded with the first rush of sunrise-Asian-bus-tourists already gone. Still, a bit of golden morning light can be caught.

Eastern Oahu

Ursprünglich hatte ich den Plan, heute noch eine Runde zu surfen, also breche ich auf und trete den Rückweg an. Dabei ahne ich noch nicht, dass eine fehlerhafte Bus-Info später das Fazit auf rd. 15-18 km Fußweg hinausläuft. Für eine Wanderung mit nur 230 Höhenmeter eigentlich kein Problem, in neuen super-Trecking-Urlaubs-Schuhen jedoch gut für 5 Blasen an den Füßen.

My plan for the day included an hour surfing, so I better get going back to Waikiki. When leaving the lookout of Diamond Head, I do not know that a wrong bus-information will get me to a full walking day of something between 15 and 18 km in total. Which would be okay for a hike with only 230 m altitude difference – if not for the new trecking shoes and 5 blisters all over my feet…

My starting point is to be found in the rear part of the picture…

In Oahu habe ich meine Ziele sauber abgehakt: Surfing Waikiki Beach, Bus-Ausflug zur North-Shore, Aufstieg Diamond Head. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nichts von spiegelglattem Pazifik, der meine groß aufgehängten Hawaii-Ziele ins Wanken bringen könnte…

For Oahu, I crossed off all items on my list: surfing Waikiki beach, excursion to Northshore, Diamond Head hike. As of today, I am free from knowledge about lake-like pacific flat waters and how that might endanger all of my famous Hawaii plans…

Up next: 2023

Eben war noch Herbst und Bergtouren, dann schon die erste Skitour und die Blog-Beiträge hängen weit hinterher. Irgendwann hole ich noch 3 Touren aus dem letzten Jahr nach, natürlich war auch Hector gelegentlich dabei. Das muss aber noch warten. Denn jetzt ist Januar: Neues Jahr, Blick nach vorn.

Within the blink of an eye, the years change numbers and time accelerates once more. Despite three open mountain tours (partially featuring Hector), I will hold on for the time being, shifting my focus: January (with regular work stress), year 2023, looking forward to new adventures.

#hikingthealps #hovehiking #viaferrata #stripsenkopf
Someday we will look back on this, worshipping the Alps’ playground

Was 2023 wohl bringen wird? Fitness, Wohlbefinden, großes Glück, Liebe für alle… Das ist das Ziel. Hoffentlich begleitet von wunderbaren Reisen – die erste steht bereits in wenigen Wochen an.

Wenn alles klappt, wird es zunächst sehr kalt (Kreuzalm!) und dann wärmer. Ich hoffe auf blaues Meer, traumhafte Landschaften, Wellen in allen Ausprägungen und eine gute Mischung aus Action und Sightseeing. Alles steht im Zeichen der wichtigsten Utensilien:

I am excited when thinking of all the wonderful possibilities that will come up in the next weeks and months. I keep my fingers crossed for fantastic travels, all up for my favourite hobbies:

Time will tell if these items will bring me to a trip beyond my regular routine…

No. 60: Zugspitze ! (via Stöpselzieher)

Preparation is Key

Für entspannte Wandertage gilt: G’scheite Bergtouren gibt es auch im niedrigen Bereich. Also unter 3.000m Höhe. Heute werden uns bescheidene 2.962m reichen, um mitten in den Wolken weit über den Dingen zu stehen.

When combining relaxed hiking with serious mountain tours, you may as well be fine in lower regions. Hence, we agree to stay below 3.000m when heading for the Top of Germany (2.962m).

Zugspitze #zugspitze
sic!

Als erstes hat Hector seinen großen Auftritt, wer braucht schon Luxus wenn er campen kann! Nachdem am Vorabend alle Gipfel hinter dicken Wolken verborgen waren, lässt am Aufstiegstag die Sonne unser Ziel erstrahlen.

Before the hiking dream team gets into motion, Hector is star of the scene. Camping is beyond luxury when stumbling out of bed and first thing you see is the Zugspitz summit, rosé-golden in the early morning sun.

so nah und doch (noch) so fern…

Zweiter Baustein ist die beste aller Touren, die Jack aufgetan hat: Wir kürzen ein Quäntchen Höhenmeter ab und nutzen die Zahnradbahn bis Ausstieg Riffelriss. Anstatt links hoch zur Riffelspitze (auch sehr empfehlenswert) gehen wir rechts bergab, geradewegs rüber nach Österreich.

Next splendid part of the team is Jack, digging out a rare variation of the regular Zugspitz-hikes. Smart detail of it is the starting point Riffelriss, saving us a minimum of 200m altitude difference and, even better, rewarding us with charming paths and peaceful loneliness.

Ambitious Morning Mood

Während der ersten Stunde sind wir komplett allein. Und was für eine schöne Strecke wir haben! Schmale Pfade durch lichten Wald, Geröllfelder und schmale Steige, die sich an die steilen Bergflanken schmiegen. Höhenängstliche gehen manche Passagen womöglich mit weniger Vergnügen, und doch ist der Weg ganz wunderbar.

The track leads through light forests, contains views towards Eibsee, passes gravel fields and clings tight to the steep, rocky flanks. It might be too much of the sheer mountain massif for people with vertigo difficulties, for all others it is splendid.

Magic Forest
Crossing the Green Border
On our Way
Jack the Hiker

Als wir quer durch den Seilbahnträger der Tiroler Zugspitzbahn gehen, beginne ich zu zweifeln: Sollten wir nicht langsam die Wiener Neustädter Hütte erreichen? Es ist mehr als zwei Stunden her, dass wir am Riffelriss gestartet sind, und ich mache mir natürlich Sorgen: Wann bekomme ich größeren Hunger? Wird dann eine Hütte in der Nähe sein? Und erreichen wir die letzte Gondel für den Rückweg?

Walk the Wall
Walk the Pillar

Heimlich bin ich natürlich auf alles vorbereitet: Mehr Wasser + Brotzeiten, als ich den Tag über brauchen werde. Dazu der Klettergurt und ein Sicherungshaken am kurzen Seil, falls es doch kritischer wird als gedacht. Regensachen, 2 Merino-Schichten und 2 Rettungsdecken. Das verrate ich meinem Wanderbuddy natürlich nicht, ich will ja nicht als Bedenkenträger gelten.

Jack genießet derweil tiefenentspannt den Ausblick auf die Seilbahn und dreht gelegentlich ein Video, er hat alle Zeit der Welt. Gut, dass sich unsere Eigenschaften vortrefflich ergänzen.

Fitness meets Comfort

When passing through the pillar of the Tiroler Zugspitzbahn, I wonder: will we ever reach the Wiener Neustädter Hütte, let alone the summit? What about when I get hungry along the way, what about timing, weather and catching the gondola for the descent??

Distracting Views

Secretely, I am all but prepared. My backpack hides the light components of the via ferrata harness, pounds of bread and cheese, 3 liters of water and 2 space blankets. Just in case…

Jack, meanwhile, is totally relaxed. He takes a picture here and a video there, not worried about fitness or duration or anything. Good to know that we are contrasting in the very best way.

Nice Way

Kurz darauf macht der Weg eine 270°-Kehre um den Felsvorsprung und da sind wir: an der W.N. = der Wiener Neustädter Hütte. Urig von außen, bier-fahnig nah am Wirt und olfaktorisch grenzwertig am Plumpsklo. Mit Würstchen-Suppe und Kaffee in der Sonne ist es der perfekte Zwischenstop – zumal wir nur 2,5h bis hierher gebraucht haben. Bei allem Herumschlendern liegen wir genau im Wunsch-Zeitfenster.

Minutes later, the path takes a 270° turn and the Wiener Neustädter Hütte pops out of the massif. With a light meal for lunch and a cup of coffee, I am good to go and outpace all others.

Half Way up: Wiener Neustädter Hütte

Kaum ist der Kaffee alle, schon werde ich unruhig. Ich will los und zwar sofort, bevor alle anderen in den Stöpselzieher einsteigen. Wer will schon sympathische, aber langsamere Menschen vor sich im Klettersteig haben?!

Wir packen zusammen und queren das Schuttfeld, dass einst ein 365-Tage-Schneefeld war. Im September 2022 ist von Altschnee keine Spur, und 15 Minuten später starten wir behelmt in den Korkenzieher-ähnlichen Steig.

#stopselzieher #stöpselzieher #zugspitze
The Route

A helmet is the minimum equipment for the via ferrata “Stopselzieher”. The mainly vertical passages of the next 600m altitude difference are not incredibly difficult, but when falling pebbles meet gravitation, you may be glad not to interfere with a blank head.

Inside Out
Durch den Stopselzieher

Der Durchstieg im ersten Teil der angelegten Route ist nicht schwierig, aber lustig und irgendwie besonders. Anschließend geht es vor allem bergauf, es folgt Eisentritt nach Eisentritt. Zum Glück sind die Jungen Wilden vor mir gut drauf und lassen mich vorbei. Seit Tagen schon bin ich nervös und hoffe inständig, dass ich den Aufstieg bis zum Gipfel schaffe, und das gelingt am ehesten im eigenen Berg-Rhythmus. Kann ja keiner ahnen, dass ich heute den Wandertag meines Lebens habe.

Everyone around us is as impressed as we are. The climb is fun, the sun shines down on us, and our lunch location seems pretty small down there. I realize once more that in climbing situations, I have more lust and energy. I barely remark the effort on my way up (for the time being, that is).

#stopselzieher
Vertical Ways

Über die Frage, warum manche Passagen gesichert sind und andere nicht, haben schon unzählige Bergsteiger philosophiert. Wer sich in Klettersteigen nicht grundsätzlich wohl fühlt, wird im Stöpselzieher mit oder ohne Klettersteigset nicht glücklich werden.

unsecured parts
Via Ferrata parts (secured)

The range of secured and free passages lacks any kind of logic. Basically, you should be at ease with via ferrata tours, then it does not really matter if you use the snap hooks or continue free style.

Side Views
Gaining Height by the Minute

Die Entfernungen (Rückblick Hütte, Ausblick Gipfel) sind wie eingefroren, aber die Perspektive in der Horizontalen verschiebt sich enorm. Weit unten liegt die Wiener Neustädter, während die abgebrannte Station der alten Ehrwalder Seilbahn oberhalb unserer Köpfe erscheint und in greifbare Nähe rückt. Das Klettern hat nun leider ein Ende, stattdessen kündigt die gelbliche Färbung von rutschigem Untergrund.

The mixture of outlook and nature, climbing and hiking, mountain massif and ambitious hikers is fantastic. When meeting others, everybody chats about how lucky we are, having such a splendid day for this wonderful tour. It keeps the motivation up even in the upper range, where slippery gravel throws you back every now and then.

Abgesehen vom ewigen Kampf “Schutt vs. Gravitation” ist der Weg nicht schwierig. Allerdings haben wir jetzt schon 600 Hm Klettersteig und einiges an Zustieg hinter uns. Zum Glück ist das Wetter auf unserer Seite, also kein Grund zur Hetze.

Apart of the loose ground, the way is not seriously difficult. Still, we must have done around 1.000 – 1.200 m altitude difference by now, and my legs start to tell me about it.

Am Zugspitzgrat angekommen fällt der Blick auf das klägliche Überbleibsel des ehemaligen Schneeferner Gletschers. Ich frage mich, ob es im kommenden Jahr überhaupt noch Reste davon geben wird, der Klimawandel ist hier zum Greifen nah. Nach unserer Wanderung lese ich, dass der Südliche Schneeferner inzwischen nicht mehr als Gletscher gilt, was auf dem Bild unten erschreckend nachvollziehbar ist.

Eventually, I make it to the Zugspitzgrat. Looking down on the formerly huge Schneeferner Glacier is delusional: the climate change is within reach, evident in the piteous rest of grey, old snow.

Schneeferner Glacier – Leftovers

Ich warte ein bisschen auf gute Gesellschaft und gehe dann doch langsam weiter. Inzwischen sind wir auf knapp unter 3.000m Höhe und nicht nur ich werde ruhiger und kurzatmig. Das letzte Stück bis zur Treppe und dann zum Gipfel sieht nach einem Katzensprung aus, bis zum Erreichen der Touristenplattform zieht es sich aber ganz schön hin. Um mich herum scheinen auch die übrigen Bergsteiger durch Wasser zu waten: die Bewegungen langsamer, die Atmung konzentriert.

Shortly before the aim, the air is thin and everybody seems to walk under water. Slow movements, concentrated breathing and less chatting mark the last section.

Thin Air makes me look Exhausted (Zugspitzgrad in full Beauty)

Dann kommen die ersten Seilbahn-Ausflügler in Sicht und ich beiße mir auf die Zunge, um nicht jedem ein „Seht her, ich bin’s hochGELAUFEN!!!“ entgegen zu rufen.

Then, finally, I reach the stairs up to the touristic platform. It is hard to hold back, hard not to shout at everyone: “Look, here I am, WALKING it all up!!”.

Almost there

Am Gipfelkreuz geht’s dann zu wie am Stachus unter Betrunkenen: Schwankende Menschen, die sich mit entgleisten Gesichtszügen an der Seilversicherung festklammern. Unpassendes Schuhwerk, Höhenangst, im-Weg-Rumstehen, seltsames Gebaren. Ich stelle mich auf ein etwas ausgesetztes Stück Fels am äußeren Rand und warte auf meinen Wanderbuddy. Ohne Jack wäre ich jetzt nicht hier, und auf gar keinen Fall verlasse ich das Gipfelkreuz ohne gemeinsames Foto!

I heard stories about stupid people, lost in the fear of heights, but still running for a picture on Germany’s highest peak. Fortunately, I am full of endorphins and joy, all practicing tolerance while standing on the edge of the cliff until Jack reaches our common destination.

#zugspitze #zugspitzbesteigung #hikingthealps
On Top of the world (of Germany)

Natürlich ist auch er kurz darauf angekommen – jeder in seinem Tempo, das war so ausgemacht. Zum Glück hat die Menschenkette am Gipfel-Weg schon die Botschaft übertragen, dass ich oben auf ihn warte. Muss lustig sein, wenn man an einem der Randpunkte (hier: dem vertikalen) des Landes von fremden Menschen angesprochen wird.

The constant queue on the last meters works like a grapevine: I tell one and one tells to another about the guy I wait for. Not before long, Jack gets amused when a total stranger talks to him, pointing out that there is somebody waiting for him at the golden cross.

Such Much Great!

Am Ende ist alles easy: Das Klettersteigset und alle übrigen doppelten Böden blieben im Rucksack. Nur die warme Jacke, die hab ich ganz oben gebraucht, als die Wolken zuzogen und der Wind bissig wurde. Mit ausreichend Pufferzeit nehmen wir eine der Gondeln nach unten, zurück zu Hector und dem Eibsee.

After all, it has been a piece of cake. No, that is not true…

But it has been all easy: none of my rescue items have been needed. We reach one of the last gondolas easily. The weather was stable, we made it in time and we have something to remember – the full story behind our successful ascent to the Zugspitze!

#hikingthealps #zugspitze

Innerlich schwebe ich noch lange vor mich hin und zehre von dieser traumhaften Bergtour. Wer hätte gedacht, dass ich dieses Jahr mit viel Spontaneität und wenig Vorbereitung “mal eben” auf die Zugspitze gehe?

Geholfen hat, wie immer, eine Vision: Tage und Wochen sah ich Jack und mich am Gipfelkreuz jubeln – zuerst vor meinem geistigen Auge, später dann durch die Kameralinse.

I have taken the tour and the 1.400m for serious, the same is true for the sheer height of 2.962m. This being said and done, I might go for even more interesting tours in the future. For today, I am happy with the hike of the year and the story to tell.

1.450 m altit. difference6-7 km< 5 hchallenging

Hochplatte Highlight Hike (Ammergauer Alpen)

Zu einer „gescheiten“ Bergtour gehören ordentlich Höhenmeter, ein bisschen Kraxelei und gute Gesellschaft, um über allen Dingen zu stehen.

It is about time for serious peak performance. With the highest peak of all (in Germany) as ultimate goal, I really should get prepared. Mentally, above all: knowing, or, at least, believing, that I can do it. Physical exercise comes as positive add-on, of course.

The Waterfall-Section

Unser heutiger Weg von der Ammerwald-Alm links-herum zur Hochplatte erfüllt diese Vorgabe und geht noch darüber hinaus.

Die zahlreichen Wasserfälle, Bergbäche und Gumpen sind von Beginn an malerisch. Einige der Bach-Querungen bieten erste Balance-Übungen, sozusagen als Warm-Up für den weiteren Verlauf.

Today, I start with Gunther from Ammerwald-Alm, heading clock-wise for the Hochplatte. We balance smoothly at creek-crossings, instantly charmed by the alpine scenery of the tour.

Get the Balance Right

Der Anstieg will und will nicht enden, aber eine Schar Gämse ermuntert uns, nicht aufzugeben.

The ascent seems endless, yet a flock of chamois encourages us on our way. After the waterfall-scenery of the lower parts, we now step into a setting of gravel and rocks. Before our return, we will pass by 4-5 different landscapes, underlining the outstanding character of this wonderful hike.

Keep goin’

Ab dem Roggentalsattel haben wir Weitblick in mehrere Richtungen. Während ich den Moment genieße, verschwende ich noch keinen Gedanken daran, dass dies erst der Auftakt der Wander-Highlights ist.

Next milestone is the Roggentalsattel with wide views in Southern and Northern direction. Still, this is just the warm-up for further highlights.

View from Roggentalsattel

Das Fensterl als natürliche Durchreiche von einer Bergseite auf die andere öffnet den Blick in das Tal der Kenzenhütte.

Ten minutes later, we reach the Fensterl = a natural, rocky hatch with focus on the Kenzenhütte-valley.

Fensterl
Break on through to the other Side

Wir lassen diesen Bereich links liegen und folgen stattdessen dem Grat in Richtung Hochplatte. Kurz vor den wirklich interessanten Abschnitten begegnen uns einige Steinböcke. Völlig tiefen-entspannt liegen sie im Gras, gerade mal 10 Meter von uns entfernt. Was die wohl von Wandertouristen halten?

After a series of pictures (alpine meadows to the left, rocks and pebbles to the right, rows of peaks in the distance, best hikers right in front), we approach the ridge that leads to the Hochplatte-summit. All of a sudden, a Capricorn materializes at our side, hanging around just 10 meters away from us. The impressive ibex gang-leader ignores us, totally at ease with urban hikers in his front yard, while further members of his flock are spread over the mountain flank.

Relaxed Capricorn

Von hier aus sehen wir schon das Gipfelkreuz der Hochplatte. Der Weg dorthin ist einfach zu finden: dem Grat folgen, einfach auf der höchsten Linie zwischen rechtem und linkem Tal entlang.

From here on, the route gets even better: we walk the line of the ridge, being on top of the world for the final passage.

What you see is what you get: the route, the ridge, the peak

So kurz vor dem Ziel heizt mich meine Motivation zum Gipfel-Sprint an. Nachdem ich die letzten zwei Stunden hinter Gunther hergeschnauft bin, setze ich mich jetzt an die Spitze – und habe so die perfekte Perspektive, als er auf dem kleinen Vor-Gipfel steht und in die Welt blickt.

It is oh-so-me to accelerate in the last section, overtaking my mountain buddies and running for the peak. Hence, I am in best condition for an excellent photo of Gunther on one of the pre-summit rocks of the ridge.

#hikingthealps #Hiking the Alps #wanderlust #hochplatte
Hiking the Alps

Jetzt noch letzte Meter geradeaus, gelegentlich sogar auf einem Trampelpfad, ansonsten über Steine und Felsen…

Last meters straight on, on tiny paths or unmarked over cliff and crag…

Closer

…und schon sind wir da. Das Kreuz scheint auf seinem Betonsockel frei in der Luft zu schweben; ein wunderbares Tagesziel!

…and there we go: my summit, my cross, my success! Now, finally, I feel prepared for the Zugspitze!

Über den Dingen stehen

Das Wetter hält, von drohenden Gewittern keine Spur. Da wir am höchsten Punkt weit und breit sind, ist das auch gut so.

We are pleased with the weather: it ignores the thunderstorm prediction and rewards our effort with a sun-cloud-mixture.

Soak in the View

Wir verlassen den Gipfel auf der entgegengesetzten Seite und steigen Richtung Ammerwald ab. Bevor wir los laufen, erhascht mein Blick am Horizont ein kleines Eckchen vom blau-schimmernden Plansee und vom Pfad, auf dem wir aufgestiegen sind.

We transcend the summit and head down towards Ammerwald. In the minute before the descent, my eyes catch a small corner of the shimmering blue water of the Plansee – another destination for another excursion, someday…

Looking back

Wir begegnen noch ein paar Kühen am Weitalpjoch, bevor wir merklich an Höhe verlieren und uns langsam zum Ausgangspunkt zurückkämpfen.

We greet lazy cows at the Weitalpjoch and then lose height by the minute, all the way down to our starting point. This has been one of the most beautiful mountain tours ever – what a joy to have the Alps, to have hiking buddies and to be alive!

Lazy on a sunny afternoon…
1.000m altit. difference10,6 km5:15 hchallenging

Iseler Via Ferrata

#hikingthealps Hiking the Alps

Jack und ich legen heute den Grundstein für unsere „most challenging project“, auch wenn uns das zu Beginn der Tour noch nicht klar ist. Ein sonniger Montag führt uns zum Iseler im schönen Allgäu und die erste Etappe ist sehr easy: rein in den Sessellift und ab nach oben.

Today will be the base for upcoming “most challenging projects”, despite our current lack of awareness of it. It seems to be nothing more (nor less) than a sunny Monday, when we head for the Iseler, Allgäu.

Summer Hike

Es folgen 30 Minuten bergauf bis zum Einstieg des Klettersteigs. Die Sommersonne brennt vom Himmel und wir freuen uns auf schattige Abschnitte am Fels.

From the chairlift’s upper station, we walk up for about 30 minutes until we reach the beginning of the via ferrata. Hopefully, we will have shady passages in the rock, escaping the powerful sun every now and then.

Climbing the Alps

Der Edelrid-Klettersteig (vormals: Salewa-Klettersteig) ist nicht dramatisch schwierig, aber auch nicht langweilig. Mindestens die Hälfte der Strecke sichern wir uns und auch die Helme erweisen sich als nützlich – irgendwer tritt immer ein paar Steinchen los.

The „Edelrid“ via ferrata (formerly: Salewa via ferrata) is not the most difficult one, but far from being boring. Most of the time, we use our snap hooks to hold on to the steel rope. Even more important are the helmets, when other hikers kick off tiny stones in the vertical rock faces.

Looking utmost professional

Das Schöne an Klettersteigen ist das Rundum-Training: Mal zieht der Arm, mal schiebt der Oberschenkel, und der Bauch hält die Körperspannung. Das Ergebnis sind kraftstrotzende Bergfexe, wie sie in Alpennähe immer wieder anzutreffen sind.

The combination of hiking and climbing is just perfect for all-round fitness. The arms pull upwards, the legs push and the belly keeps to a general body tension. The outcome is a typical “bergfex”, bursting with energy.

(slightly) showing off

Zwischen vielen Querungen am Fels geht es auch immer wieder senkrecht nach oben. Irgendwie wollen die Höhenmeter ja überwunden werden, und vertikal geht schneller als diagonal.

The route along the rocky mountain combines horizontal crossings with vertical sections. The latter is the most efficient way up – as long as the forces are with us.

shortcut, the vertical way

Bald kommt der Gipfel in Sicht, sonnenbeschienen und gut aufgeheizt. Ist bestimmt blöd für andere, wenn sich die Blondine der Tour im 15-cm-Schattenwurf des Kreuzes breit macht…

Not before long, the Iseler summit gets in sight. Lucky peak girl that I am, I sit down in the 15cm shadow of the cross while the other hiking buddies have to stand the sunny heat.

getting there: Iseler summit

Hauptsache, wir sehen lässig aus! Als wären die vergangenen zwei Stunden keinerlei Anstrengung und jetzt ist es das leichteste der Welt, das Gipfelkreuz zu stützen.

Of course, we look as laid-back as possible. The past two hours have been a piece of cake and now we can easily brace the summit’s cross for the rest of the afternoon.

Ein letzter Blick auf das Panorama, dann beeilen wir uns, um irgendwo schattigere Bereiche zu finden. Im Hochsommer sind Gipfelhöhen von 1.876m viel zu niedrig, um das Versprechen von kühler Bergluft einzulösen.

After a final view on the panorama, we hurry up to get down and find a shady table at one of the restaurants. Fresh food, cold drinks, and we will feel brand-new again.

Nice View

Ich bin nicht sicher, ob hier und heute schon die erste Bemerkung in Richtung „Top of Germany“ gefallen ist. Aber irgendwie nahm die Geschichte von hier aus ihren Lauf…

It might have been during today’s tour that Jack dropped a word about “Top of Germany”. However, this is only the second mountain of the year, so I keep it low – or try to, at least.

The Tour 2022 – Bretagne, Summary

Real life beats senseful plans

Der Schlüssel zu einem effektiven Camping-Urlaub liegt in der Routen-Planung. Bloß keinen Kilometer zu viel fahren, alles durchtakten, am besten gleich vollständig reservieren.

Proper route planning is key to effective camping holidays. Avoid back-and-forth-kilometres, reserve all campsites and once you try that, wait and see what Hector makes out of it.

Hector’s preferred Perspective

Das könnte ich zwar versuchen, aber da ist ja noch Hector und sein Sonne-suchender-Dickkopf. Und dann sind da die Wellen und der unbedingte Wille, bei 16°C Luft / 12° Wasser das Surfboard auszureizen. Und dabei immer schmaler und schlanker werden: 8 Fuß / 7 Fuß / 6,8 Fuß und dann 6 Fuß. Immer noch kein Short-Board, aber auf dem richtigen Weg.

Apart from Hector’s sun-chasing attitude, I stumble over the wonderful waves in the Atlantic Ocean. I rent a 8-feet surf board, all easy in the surge. I try a 7.8 ft., delighted how well it works out. Next is 6.8 ft., then 6 ft. sharp. This trip had not been scheduled as a surf camp, and yet I can’t let go.

My preferred Perspective

Nach 18 Surf-Tagen bin ich auf dem „kleinen“ Board so versiert wie zu Beginn auf dem dicken Foamie-Longboard. Schätze, das ist schon mal was.

18 days of surfing later, my skills match the very first day during this trip. Yet, I improved my skills from long board foamies to an intermediate 6 ft. board, getting by pretty well. Despite an obvious lack of impressive wave pictures, I am more than happy, aiming for higher waves and shorter boards.

Pointe de la Torche

Leider existieren keine Angeber-Bilder vom perfekten Wellenritt, aber das echt-Erlebte ist am Ende wichtiger als die Fotos dazu.

With my very own surf board, I get inspiration for upcoming balcony decoration and even might face unexpected challenges in the near future.

Ongoing Passion

Die Bretagne ist als Reise-Ziel sensationell schön. Als Surf-Ziel auch fast. Die Landschaft ist zauberhaft, die Orte hübsch und entspannt und die Camping-Möglichkeiten vielfältig. Das Wetter mag in südlicheren Gegenden sommerlicher sein, dafür ist es in der Bretagne nicht so überlaufen. Und, meistens, mehrfach am Tag wunderbar sonnig.

This year has been my first visit in Brittany. The combination of beautiful landscape, relaxed villages and endless possibilities is fantastic: go there and see / hike / taste / climb / swim / drink / shop / surf / admire / try out. If not next year, perhaps the year after it might tear me back for another round. With some art along the way, some beaches to discover, islands to set foot on and waves to take.

Île-Tudy, Beach

Natürlich habe ich zu wenig gesehen (musste ja surfen). Den Auftakt machte die Île-Tudy mit dem charmanten Mini-Ort, dem besten Restaurant weit und breit und dem Camping Municipal direkt am Strand.

First stop had been Île-Tudy with the tiniest village, a fantastic restaurant and the relaxed Camping Municipal right behind the beach.

Île-Tudy, Village

Als nächstes ging es vorbei an der Pointe de la Torche Richtung Penhors – dank Landschafts-/Naturschutzgebiet ist die ganze Gegend dünn besiedelt und versprüht englischen Charme.

Pointe de la Torche and Penhors Plage have been next – wonderful landscape, looking very English. Thanks to the protected area, all you see is either old (stones / houses) or green (meadows), all framed by the blue sea behind the scene.

Between Pointe de la Torche and Penhors: Most impressive Calvaire

Die Pointe du Raz mit dem Übernachtungs-Parkplatz war traumhaft zum Sonnenuntergang, die Île de Sein zunächst etwas fade, entfaltete dann aber auch ihren ganz eigenen Reiz.

Pointe du Raz had been amazing for sunset. I took pictures until I got cold hands and, thanks to the camper parking, could stay there the whole night, soaking in the most stunning views when all other tourists were gone.

Pointe du Raz

Die Gegend um Camaret sur Mer zog mich – dank der Wellen, den Surfern, der Küstenlandschaft – am stärksten in ihren Bann. Trotz der meist unterschätzten Größe der Bretagne ist man in rd. 3h Autofahrt eigentlich überall, das verführt gelegentlich zu Kreuz-und-Quer-Routen.

The region around Camaret sur Mer had the most attractive coastal region, beach bays and surf waves. Hector was so up for it that we have been in and out of here for 4 times during just 1 holiday season.

St. Brieuc ist bekannt für teure, schlechte Friseure und für einen gut erreichbaren Bahnhof. Mein erster Mit-Urlauber dieses Jahr war Linda, und zusammen haben wir ein bisschen Nordküste erkundet.

St. Brieuc is famous for expensive low-quality hairdressers and, more important, for the train station. I picked up Linda from here and we had some north-shore discovery close-by.

Côte du Granit Rose

Die Côte du Granit Rose ist ein wahres Paradies für Küstenwanderer. Für alle anderen ist sie zur Vorsaison eher öde – dennoch ein guter Tipp für die Hauptsaison: Wenn es irgendwo noch freie Campingplätze am Meer gibt, dann am Camping Municipal Landrellec.

It turned out that Côte de Granit Rose is less rose than expected and less vivid as well. The coastal path is great for hikers and that is about all of senseful activity around here.

During Sunset: more pink (recommendation: get pink sunglasses for maximum effect)

Le Conquet wäre ein herrliches Ziel, wenn der einzige Campingplatz nicht fürchterlich heruntergewirtschaftet wäre. Dazu kommen lange Wege durch die Dünen, bis man den Strand oder gar Surf-Wellen erreicht… Es wurde leider nichts mit uns, auch wenn der Ort dazu verlockend aussah.

Le Conquet could have been a nice stop for a couple of days – if not for the outworn campsite. The village looks nice, the way towards the beach takes some time and the overall setting was 50/50 pro and con. In the end, Hector went back to our favourite surf bay instead.

Where I belong

Der Fährhafen von Roscoff war mein Sprungbrett nach Großbritannien. Und zurück. Ansonsten gibt es nicht viel zu sehen.

When going to UK, the ferry from Roscoff is an almost perfect option. Easy to find as there is hardly anything else around – all relaxed, perfectly located for a combination of Brittany and Great-Britain.

Brittany Ferries / Roscoff

Das genaue Gegenteil ist Morlaix: Eine hübsche Kleinstadt mit Riesen-Viadukt, delikatem Essen und einem gut sortierten Decathlon-Shop am Stadtrand.

Travelling from Western Britanny to the North shore might get you close to Morlaix. The city is charming, offers a nice choice of restaurants, an impressive viaduct and a well-sorted Decathlon shop near the Route National. Fantastic lunch break!

Morlaix

Für 2023 plane ich einen völlig untypischen Urlaub. Ohne Hector, dafür absurd teuer. Mit voll durchgeplanter Reiseroute, im Voraus bezahlt, volles Risiko. Vorher aber steht noch die UK-Summary an und dann warten zu Hause gänzlich unerwartete Abenteuer auf mich…

In 2023, the most atypical holiday trip lies ahead. Without Hector, but hilariously expensive. All details set, everything booked, reserved, paid. Full risk and a slight nervousness: What did I think when going for such a kind of holiday, isn’t it so much not-my-style?? However, before I can worry about the future, there is still a second part of the summary to be sketched – not to mention unexpected adventures in and around Munich…

The Tour 2022 (Z): Surfing France Again

Zu Anfang ist es vielversprechend: tosendes Meer, starker Wind und Wellen, die das Anlegen der Fähre eine Stunde lang verhindern. Von mir aus kann es kalt und regnerisch sein, solange wir ordentlich Wellen haben – schließlich will ich mich meine letzte Woche dem Bücherregal und dem Surfbrett widmen.

Waking up is promising: the waves play with the ferry and first coffee comes with a view on stormy sea with windy, wet weather.

…then in the Morning…

Den Stellplatz am Camping wähle ich mit Blick auf einen möglichst stabilen Untergrund. Leider übersehe ich dabei, dass es auf dieser Parzelle nur wenig Sonne, dafür aber Wühlmäuse gibt…

Due to the muddy scenery, I choose a pitch that seems most solid – not realizing that it is accompanied by voles and hardly faces the sun…

Back to my Favourite Piece of Brittany

Immerhin verzieht sich der Regen am nächsten Tag und das Meer liegt spiegelglatt in der Sonne. Nur – so war das nicht geplant! Leicht panisch installiere ich die MSW Surf-App und prüfe die Umgebung: Die Nachbarbucht, von der Daniela schon geschwärmt hat, soll Mini-Anfänger-Wellen haben. Also: Hector ausparken, Gegend erkunden, mehrfach umkehren und schließlich andere Surfer finden.

Blessed with over-average sun in my life, I only need to wait until the next day to welcome the sun back again. Still, I get sort of shocked down at the bay: the sea lies flat, no use to throw in my surf board. At least, not here. Within the blink of an eye, I install the MSW surfing app and check the surrounding bays and beaches for better waves. A bit later, Hector leaves the campsite, seeking better circumstances for our common ambitions.

…getting somewhere

Meine Faszination darüber, dass ich jetzt Teil hiervon (dem Meer, den Surfern, allem!!) bin, hat noch nicht nachgelassen. Das eigene Board unter den Arm klemmen, neue Strände erproben, Strömung und Wellen antesten, mit anderen Surfern feixen wenn etwas besonders schlecht oder besonders gut läuft. Teil der Wellen werden.

After some back and forth, I finally get to a hidden beach. There is a mere handful of surfers and coastal hikers who have made it here, and yet it fully strikes me: The fascination of being part of the scene. With “the scene” being more than surfing or posing. Try out sporty action, explore the surrounding, get to new places and become part of the waves – it makes me feel alive and happy all over.

Waves, there are waves here!

Endlich hat die Zeit am Strand einen Sinn: Surfen!

Instead of lying useless around, I make a sense of it: Surfing!

#surfing
Sea with a Sense

Danach kann ich in Ruhe lesen und das Knirschen der Sandkörner zwischen den Zähnen genießen. Ganz nebenbei lege ich hier den Grundstein für meine Spätsommer-Fitness: 20 Minuten bepackt zum Meer laufen, eine Stunde lang durch hüfthohes Wasser waten, immer wieder mit Bauchspannung auf dem Brett aufrichten und anschließend Yoga zwecks Auflockern der Schultern. Ist doch klar, dass mich das ideal auf anstehende Bergtouren vorbereitet.

After some trials, fails and successful moments, I turn to the sand for some shoulder-healing-yoga and a few pages in my current book. After a surf session, everything is oh-so-wonderful.

Relaxation is when the muscles grow

Die Woche findet ihren eigenen Rhythmus. Nahezu jeden Tag fahre ich zur Nachbarbucht für einige Wellen, lese viel und sitze gelegentliche Regenschauer aus. Das Wetter wird langsam rauer, mit längeren Regenstunden einerseits, aber auch zunehmend surfbaren Wellen in der Camping-Bucht andererseits. Zwischendurch erkunde ich den Wochenmarkt mit aberwitzigen Spezialisierungen, beispielsweise auf Toffee-Süßkram.

The week develops a steady rhythm: I chase waves for surfing practice, learn more about astrophysics and crime scenes (Hector’s library) and wait for rain showers to pass by. Sometimes I take my bike and stroll around the local market. It is amazing, how each stand has it’s own field of specialization – even for absurd things like toffee sweets in all forms or flavours.

At the local Market

Ein weiterer Fahrradausflug bringt mich zur Pointe du Dinan. Ein Parkplatz, ein Küstenwanderweg – und plötzlich stehe ich auf der Rückseite der Durdle Door! Egal, wie viel ich theoretisch über den Ereignishorizont schwarzer Löcher, den Flop-Übergang der String-Dimensionen oder Schrödinger-Gleichungen zu Quantenwahrscheinlichkeiten lese, darauf war ich nicht vorbereitet.

Another bike excursion takes me to Pointe du Dinan. It turns out to be a cliffy peninsula behind a parking, with another beautiful coastal path passing by. Despite all my superficial knowledge of cosmic microwave radiation, string-dimensions or supermassive black-wholes – nothing prepared me to find myself abruptly behind the Durdle Door!

Suddenly, I find myself behind the well-known Durdle Door!

Irgendwann im Raum-Zeit-Kontinuum müssen die Bretagne und das südliche Großbritannien sich einst näher gestanden haben – ständig sieht es in Frankreich englisch aus! Auch die Legenden sind identisch, nur kulinarisch liegen sie meilenweit auseinander.

There must have been other times when Brittany and Southern Great Britain have been much closer than today. The landscape and the legends are as similar as possible – just food developed in a very different manner along the centuries.

Looks like Southern UK (Bretagne)

Neben all der Action merke ich, wie ich mich erhole. Langeweile soll ja das beste Zeichen dafür sein. So weit ist es noch nicht, aber ich freue mich immer mehr auf die Freunde zu Hause. Nebenbei häufen sich täglich Mails und Telefonate und diverse Arbeitsthemen, und ich finde das gar nicht schlimm.

Beside all the action, I realize that I start to miss things from home. Friends, to be more precise. I begin looking forward to “home” routines beyond Hector. Even the increasing number of mails and calls for job purposes feels okay by now.

Eines Tages komme ich hierher zurück. Wäre ja nicht das erste Mal.

No matter when, I will come back some day, for sure. For this year, I can let lose, move on and turn to further topics.

Fade Out…

Natürlich kann ich erst dann heimfahren, wenn ich den wellen-losen Mittwoch wieder rein-gesurft habe. Also verlängere ich noch eine letzte, eine allerletzte Nacht vor der Abreise. Erholt, wie ich bin, kann ich den Rückweg auch in knapp 2 Tagen abspulen. Vorher gibt es eine weitere Runde blaue Füße in wundervollen 12°C Wellen.

Before Hector turns eastward, I extend my stay for another night. Last turn for blue-shaded feet in 12°C waves, playing along until the board gets tired.

Back to another Round

Selbst 8 Wochen sind endlich, und so kehre ich diesem wunderschönen Fleckchen Erde den Rücken.

After 8 weeks of holidays, it is time to turn around.

Turning back

Hector findet den Rückweg instinktiv alleine. Ist auch nicht schwer –1.500 km gerade nach Osten.

The route is easy enough, all East for the next 1.500 km.

Heading Home

Auf halber Strecke liegt die Champagne und endlich (endlich!) ergibt sich eine Übernachtung am Weingut. Ich teste mich durch vier Sorten Champagner, als die Welt von Sommerurlaub auf Dauerregen umstellt.

At half the distance, I make a stop at a vineyard in one of the best regions. While I taste myself through four variants of finest Champagne, the outer world changes from summer holidays to continuous rain.

Say Goodbye to Summer Holiday

Anstatt mir den hübschen Ort anzusehen, den ich kurz darauf schon vergessen haben werde, bleibe ich auf der Couch und gehe früh schlafen. Was soll ich schon verpassen? Eine großartige Tour liegt hinter mir und eine ähnlich schöne Gegend (München! Berge!) vor mir. Ein letztes Mal kuschel ich mich in Hectors Hubbett, während der Regen unermüdlich aufs Dach trommelt.

The rain makes me ignore the cute village, making me forget the exact name or place immediately. With Hector’s lounge sofa and comfy bed, there is no need to go anywhere. Just like this, halfway between the Atlantic Ocean and Munich (+ the Alps!), I climb up Hector’s bed and listen to the rain that pounds on the roof.

Nothing Missed

The Tour 2022 (U): Facets of Dorset

Bereits am ersten vollen Urlaubstag mit Melly geht uns einiges ab: Es fehlen hübsche Bilder vom „Forgotten Orchard“, dramatische Bildsequenzen von entgegenkommenden Bussen (und planlosen Kleinwagen) auf engen Sträßchen sowie ausreichend Bildmaterial von einem Küstenort mit überschaubarem Charme.

Und doch tanzen wir am späten Nachmittag vor Freude auf dem Parkplatz von Lulworth Cove, als wir die verschollene Kreditkarte wieder in den Händen halten. Aber von Anfang an…

A couple of things are missing on behalf of Melly’s first full Hector-holi-day: pictures of the charming “Forgotten Orchard”, snapshots from coach-encounters on narrow roads, or sceneries of the two camper ladies riding folded bikes in Swanage.

Still, we dance and celebrate this afternoon, holding the lost credit card safe in our hands. The story right from the beginning will follow below…

“Applause” would be more adequate – but still…

Nach dem entspannten Morgenspaziergang in Lulworth Cove nehmen wir Kurs auf Corfe Castle. Der etwas abgelegene Parkplatz ist von der Straße aus gut beschildert, danach kann man auf gut Glück verschlungene Pfade entlang der Bahngleise suchen. Schon von weitem erblicken wir die idyllische Burgruine, kurz darauf findet sich auch der Fußweg dorthin.

From the starting point  at Lulworth Cove, we head on to Corfe Castle. Finding the tourist parking is easy – finding the right pathway to the castle ruins is another pair of shoes. After some back and forth, we spot the silhouette in a distance and, finally, get there.

#corfecastle
Corfe Castle

Wir haben uns im Vorfeld natürlich informiert und gelernt, dass Corfe Castle die Mutter aller idyllischen Ruinen ist. Völlig überrascht sind wir von dem charmanten alten Ort, der die eigentliche Burg umgibt.

Having read about the leftovers and their appearance as typical and charming as ruins can be, nothing prepared us for the beautiful ancient village that surrounds the castle.

Oldest Pub ever, most wanted castle, tourist dreams coming true

In einem ruhigen Hinterhof genießen wir wundervolle, glutenfreie Scones und kannenweise Tee. In den letzten Jahren ist – dank der nachlässigen Ernährungsgewohnheiten der Engländer – der Bedarf nach glutenfreier Ernährung sprunghaft gestiegen. Selbst in den letzten Winkeln finden wir ein erfreulich umfangreiches Angebot und schlemmen uns durch alle Spezialitäten.

Around noon, we drop into a nice courtyard for gluten-free cream tea – another point on Melly’s list we can happily cross-off.

Eine freundliche, jedoch ergebnislose Diskussion des stolzen Burg-Eintrittspreises bringt uns zu der Überzeugung, dass die Ruine auf Distanz besser wirkt. Dank der English Heritage Ladies haben wir jedoch ein Ziel für die nächste Übernachtung: Swanage soll sehr hübsch sein…

Discussing significant entrance fees for the castle convinces us that a bit of a distance is most appropriate. Still, the lovely ladies of the English Heritage foundation come with a recommendation for our next stop: Swanage might be a nice location for another Hector-night.

Expected in Cornwall, found in Dorset

Auf dem Weg Richtung Küste folgen wir spontan dem Hinweisschild zur Dorset Cider Farm „Forgotten Orchard“. Melly opfert sich und probiert die angebotenen Cider-Varianten, während ich mich trüb dem Apfelsaft hingebe. Fazit: Super Zeug!

On our way, we pass by a signpost towards Dorset Cider Fram – immediately, Hector turns left and we examine their variety in cider (Melly) and in apple juice (me). Conclusion: great stuff!

Brave Girl!

Als wir zahlen wollen, kommt Unruhe auf: es fehlt ein blaues Stück Plastik mit Bank-Logo und Bezahlfunktion. Anstelle des sonnigen Plantagen-Spaziergangs stellen wir den Inhalt von Taschen und Schränken auf den Kopf – keine Kreditkarte!

Paying our shopping excess becomes challenging when we start searching for a piece of plastic with a bank logo. Instead of a sunny walk around the orchard, we turn inside-out a couple of bags and closets – no credit card!

Die absolut letzte Strecke, die ich an einem sonnigen Sonntag Nachmittag fahren will, ist die zurück zum überlaufenen Lulworth Cove. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass Menschen gut sind und Fundstücke einsammeln bzw. abgeben. Leicht angespannt fahren wir also zurück zu dem Parkplatz, an dem wir die Karte zuletzt benutzt haben.

The least road I yearn to take is the one towards overcrowded Lulworth Cove on a Sunday afternoon. However, I am so convinced of honest people in general, that we turn around and – with slight tension – get back to where we used the card earlier today.

Keeping calm in stress situations!

Alle helfen mit: Hector macht sich schlank, Melly dirigiert Kleinwägen aus dem Weg, und die Fahrer der großen Reisebusse sind allesamt auf unserer Seite. Keine 45 Minuten später tanzen wir umeinander und feiern den Rückerhalt der verlorenen Karte – Danke an Unbekannt, Danke an die Tourist Information, ihr seid wunderbar!

Seems like we have everyone on our side: Hector playing slim, Melly conducting compact cars out of the way, and the drivers of huge coaches love us anyway. A mere 45 minutes later, we dance joyful around the Lulworth parking, celebrating the lost-and-found credit card. Heartful thanks go to unknown visitors and to the staff of the local tourist information!

In Swanage warten neue Herausforderungen: Ein „Holiday Park“ entpuppt sich als sterile Mobilheim-Wohnanlage, der nächste Campingplatz existiert nur im Internet (nicht im echten Leben) und der dritte Versuch ist auch eher eigen. Dennoch entscheiden wir uns zu bleiben, nutzen die Räder für einen Abstecher zum Zentrum (nix los), zum Strand (naja) und zum Hafen. Schließlich haben wir doch noch einen schönen Blick auf weiße Kreidefelsten, blaues Wasser und alles, was es hier zu sehen gibt.

With some trial-and-error, we finally detect an okay and existing (!) campsite, ignore the slightly worn-out atmosphere and use the bikes for a quick side trip to the center of Swanage. The town turns out rather mid/low charming, yet we eventually get dinner with a view. Seeing (again) white cliffs and blue sea, we agree that there is no use walking the Seven Siters path – the scenery might be similar to the Dorset coast, so why invest in hundreds of kilometres.

View from Dinner in Swanage / Harbour

Für heute sind wir in Swanage gut aufgehoben – und morgen erkunden wir den New Forest!

Today, we are fine at Swanage – tomorrow, we will go and explore the New Forest!