Schon zum zweiten mal dieses Jahr geht es in die Normandie und/oder Bretagne. Bereits im Mai hatte ich die Westküste angepeilt, bin dann jedoch im äußersten Südosten der „Bretagne“ gelandet, am entferntesten Punkt in Argelès sur Mer. Aber jetzt ist August und damit einer der regenärmsten Monate der Bretagne, zumindest lt. Wikipedia. Was Wiki jedoch nicht auf dem Schirm hat ist der Einzug eines hartnäckigen Kaltwetter-Regen-Tiefs von Norden, aber so weit sind wir noch nicht.
Noch ist Freitag und die Sonne jagt weiße Wölkchen über den Himmel Süddeutschlands. Kurz vor Stuttgart wird mir die Autobahn zu voll und zu staulastig und so konsultiere ich zunächst das Navi (Schweigen, schwarzer Bildschirm) und dann die Straßenkarten. Als alter Reisehase finde ich mich auch auf die altmodische Tour zurecht und werde nach diversen Bundes- und Landstraßen erst bei Tübingen vom knurrenden Magen abgelenkt. Gut, dass ordentliche Bürger regelmäßig vor ihrer Haustür kehren und Unkraut zupfen, so kann ich mich durchfragen bis ich in einem kleinen Stadtteil am örtlichen Sportplatz unerwartet lecker und mit Ausblick einkehre.
Kurz darauf geht es kurvig durch den Schwarzwald. Ich war noch nie hier und die Fahrt macht richtig Spaß. Verlockende Natur und verschlafene Kurorte mit Kurschatten-Charme der frühen 80er wechseln sich ab. Hector nimmt Kurve um Kurve unter die Allwetterreifen, während durch die offenen Fenster würzige Luft herein weht. Unter dem sonnigen Wolkenhimmel erstrecken sich Abschnitte mit Obst und Getreideanbau, durchsetzt von dunklen Wäldern und sportlichen Passkurven. Die Durchfahrt durch Freudenstadt zeigt eine wahre Bilderbuchkulisse, aber eine ausgiebige Besichtigung hebe ich mir für eine andere Gelegenheit auf.
Am späten Nachmittag rolle ich auf den Campingplatz Kehl, nur wenige Meter hinter dem Rhein mit offener Wiesenfläche für Zelte, Campingbusse und sonstige Gefährte. Während Christine noch kräftig im Baseler Büro wirbelt, sehe ich von Kehl aus schon mal rüber ins Nachbarland und zerbreche mir ein wenig den Kopf über Wetterprognosen, Westküsten-Entfernung und mögliche Reiseziele. Angesichts drohender Dauerregen-Vorhersagen habe ich am Vorabend noch schnell einen weiteren Reiseführer gekauft, um den Radius auf südlichere Breitengrade ausweiten zu können.
Als Sonne und Tageslicht sich verabschieden, kommt Christine an und wir spielen die verschiedenen Optionen durch: Schnell wird klar, dass am weltberühmten Mont-Saint-Michel kein Weg vorbei führt, was für den Sonntag wettertechnisch auch gut passt. Die Frage ist nur: und dann?? Wir werden sehen…
Hi, wir werden noch sehen, wie intensiv ich Normandie und Bretagne dieses Mal erkunde… Deine zwei Reisetage habe ich bereits verschlungen (welcome back!!), kann jedoch nicht kommentieren bzw. ich schreibe, ich gebe meine Daten ein und dann verschwindet alles im Nirwana 😦 Gibt es technische Probleme oder Einschränkungen bei Svenja and the City?
Das Entrecote habe ich übrigens nur einmal gebraten (dann ist die Gaskartusche auf Sparbetrieb / Restflamme runtergagangen, das war eher fade), aber dafür bin ich dem Klang eines weinselig zubereiteten Rindfleischgerichts gefolgt, ohne es auch nur zu ahnen (wer weiß schon auswendig, warum “Chateaubriand” einem so vertraut vorkommt?!). Davon mehr demnächst… LG, Britta
Wie schön, dass du Bretagne und Normandie schon einmal probefährst. Das sind zwei Ziele, die sehr weit oben auf meiner Reiseliste stehen.
Sich vom Wetter nicht zu sehr die Laune vermiesen zu lassen, das ist eine Kunst, an der arbeite ich auch noch, inzwischen gelingt es mir aber schon besser als früher.
> Dort, auf der anderen Flussseite, liegt Frankreich. Sieht eigentlich gar nicht so anders aus…
Das ist ein schöner Satz, denn mit genau diesem neugierigen Filterblick bin auch unterwegs. Was ist anders? Was genauso? Was ist klasse und was ist unerhört? Und vor allem: Wie ist das Entrecote. Und da bist du ja sogar im Mutterland unterwegs. Seufz…
Ich wünsche euch von ganzem Herzen gute Fahrt und viele tolle Erlebnisse.
Svenja
Liebe Britta, ich habe mir meine Fahrt ins Büro heute mit deinen letzten Reiseberichten versüßt. Vor allem die Bezwingung der Schweizer Alpen machte richtig Lust. Vielleicht sollten wir uns so eine Tour mal fürs nächste Jahr gemeinsam vornehmen… 🙋 ob ich dann noch mit eigenem Reisemobil kommen kann, wird sich noch zeigen.
Ich freue mich schon auf Deine Ergänzungen zu Deiner letzten Tour und frage mich, ob das anstehende Wochenende auch Eingang in diesen Blog finden wird…
Alles Liebe M.