
(English version below)
Bei Regen fällt es leichter. Das Arbeiten-statt-Reisen, genauso wie das Statische anstelle der Bewegung. Auch Hector guckt bei Regen weniger trotzig, eher resigniert. Weder meinen Bus noch mich täuscht der Sommerregen darüber hinweg, dass wir mehr unternehmen sollten, aber in diesem Jahr ist bekanntlich alles anders, nicht zuletzt meine sportliche Beweglichkeit. Anders ausgedrückt: Für meine Sport-Einzel-Verletzungen hätte ich mir kein besseres Jahr aussuchen können, soviel ist sicher. Fast genauso sicher ist jedoch die Erkenntnis, dass meine Work-Life-Balance wie eine wild gewordene Schaukel hin und her schwingt …
Mit dem Universum bin ich übereingekommen, dass 2020 nicht auf das biologische Alter angerechnet wird. Es zählt einfach nicht, genauso wenig wie es als Reisejahr ernst zu nehmen ist. Natürlich hoffe ich trotz allem, dass ein paar hübsche Alltagsfluchten möglich sein werden: unter der Woche in Richtung Berge, letzte freie Stellplätze an Sommer-Wochenenden (trotz Overtourism) und spontane Planung, so in etwa stelle ich mir das vor.

Hector stellt sich vor, dass er noch oft der Held der Nächte sein darf mit all seinen Luxus-Features. Ein eigenes Bad (auch wenn die Raumaufteilung nur in Kubik-Zentimetern gemessen werden kann), zwei Zimmer / Küche / Frühstücksraum sowie Lounge und Terrasse. All das sollte einladend genug sein für Übernachtungsplätze die so karg sind, dass sie von WoMo-Parzellen-Campern verschmäht werden.
Spätestens ab Herbst wird es dann spannend in Sachen 2021! Wie viel Zeit / Geld und Freiheit sind möglich, wie viel davon ausreichend wahrscheinlich? Ziehe ich die alten Pläne aus der Schublade oder schaffe ich nur gestückelte Touren (2020 gehäckselt, sozusagen)? Und wird Hector dann genauso fröhlich mitsingen wie die letzten Jahre – bevor wir unsere Reise-Unschuld verloren haben?
Ich hoffe (und glaube) das Beste!

Hector is insulted. While he aims for coincidental discoveries during our travels, I am back in working routine. Even the overtoursim-argument does not calm him down, he just stamps his front tyre in frustration. Guess I will need to think of micro-holiday escapes in order to balance work load vs. lightness and appease my wonderful van.
Meanwhile, I might have missed calm days during early June and most campsites are fully booked until end of September. Camping is the new holiday paradise for quite a few people these days, and I am not the kind that reserves months ago or stays for two weeks in one spot. Consequently, I will continue the tendency to look for simple overnight possibilities: Official camper parking spots, restaurant front yards and whatever else is out there.

Once more, I appreciate the choice of a camper van with integrated bath room. Even though it is tiny and can only be measured in cubic centimetres. I have water (heated – if required), I have a toilet and even the fridge works on gas (instead of electricity) when convinced by loud cursing or slight caresses on its front.
As of now, I find it hard to plan. Planning had been a kick in the ass lately. Yet, vague ideas in the back of my mind and a smile returning onto Hector’s front lights are counted as good achievements for today. Sure enough, more is up to come and new adventures may wait for us during summer!
